Michael Schulze, als Vertreter des verhinderten 1. Vorsitzenden, begrüßte die Gäste und Ehrengäste, die der vielversprechenden Einladung zum Frühjahrskonzert in der Sporthalle recht zahlreich folgten. Die Besonderheit in diesem Jahr war die Einteilung des Konzertes in 3 Teile unter dem Motto „Opening – IMV and Friends“. Viele ehemalige Musiker wurden eingeladen, es kamen alle, die kommen konnten, um das Konzert mitzugestalten. Doch zunächst wurden vereinsinterne Ehrungen durchgeführt: Für langjährige Treue zum Verein wurden Nils Kaminski, Hans Morlock, Franz Quel und Sabine Weber geehrt, die für ihre 25-jährige Mitgliedschaft die Vereinsehrennadel in Silber erhielten.
Marit Bach, Carl-Hajo Bargen, Gerhard Becht, Hans-Karl Berger, Georg Grüner, Gerhard Kratzer, Rolf Löffler, Wilhelm Löffler, Arno Mertz, Wilfried Nagel, Willi Schäfer, Dietmar Schulze, Hans-Jürgen Wackenhut und Alfons Weidhofer erhielten die Vereinsehrennadel in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft mit gleichzeitiger Ernennung zum Ehrenmitglied. Michael Schulze bedankte sich bei ihnen für ihre Treue zum Verein und wünschte ihnen weiterhin alles Gute.
Dann war es soweit, das bewährte Moderatorenteam Anika Freiburger und Michael Schulze eröffnete das musikalische Programm. Nach der Bohemian Rhapsody der Rockgruppe „Queen“ galt es bereits einen ganz besonderen Solisten des Vereins zu begrüßen: Julius Supper, nicht nur ältester Musiker im symphonischen Blasorchester, sondern auch einer, der neben seinem Flügelhorn auch noch die Geige beherrscht. So lag es nahe, mit ihm dem Publikum Schostakowitschs Second Waltz in einer Version, wie wir sie von Andre Rieu kennen, nahe zu bringen. Souverän im Stil und intonationssicher – das Publikum feierte den Solisten mit frenetischem Applaus. Danach ertönte John Miles Music . Für diesen Ohrwurm konnte als Gesangssolist Thomas Herrmann gewonnen werden. Mit seiner „Musical“-Stimme schaffte er es bereits bei den ersten Worten „Music was my first love, and it will be my last“ die Zuhörer auf seine Seite zu ziehen. Am Tenorsaxophon kam dabei Beatrix Raviol zu solistischen Ehren. Damit war dann das Parkett frei für den zweiten Teil, in dem sich die Jugendlichen des IMV, unter der Leitung von Dietmar Schulze, mit Evergreens und aktuellen Tophits in bester Spiellaune präsentierten. Wer erinnert sich z.B. nicht an den Sommerhit des Jahres 2005 von Juanes. Mit seinem La Camisa Negra erweckte das Jugendorchester bei den Zuhörern frühzeitige Sommergefühle. Zu den Klassikern unter den Country Songs gehört zweifelsfrei King of the Road, im Original von Roger Miller, bei dem sich so mancher Anwesende beim Fingerschnippen ertappte. Nach dem James Bond Titelsong Skyfall , mit dem Adele die Hitparaden stürmte, glänzten die Jugendlichen zum Abschluss mit dem Gangnam Style des koreanischen Rappers Psy der damit im Internet alle Rekorde bricht. Mit der geforderten Zugabe Yellow River beendeten sie ihren gelungenen Auftritt, der eine großartige Bereicherung des Programms darstellte.
Beim letzten Konzertteil hieß es „Licht aus, Spot an“! Nein nicht Ilja Richter, sondern James Last und „Emerson, Lake & Palmer“ liehen sich bei Aaron Copland die Fanfare for the common men , mit der Trompeten und Percussion des Blasorchesters fulminant den letzten Programmteil eröffneten. Wie verschieden Oh When the Saints interpretiert werden kann, zeigte das Blasorchester des IMV anschließend. Mit typischen amerikanischen Drums zogen die Schlagzeuger durch den Saal, fein herausgearbeitete Snaredrumsoli wechselten mit hartakzentuierten Bassdrums, ehe mit Sousaphon und Tuben der orchestrale Blues angestimmt wurde. Hierbei sollen zwei „Friends“ mit ihren Soli nicht unerwähnt bleiben – Michael „Mixer“ Trautmann und Marc Berger. Letzterem oblag die Choreographie der Drums. Peter Kleine Schaars hat ein kurzweiliges und pfiffiges Arrangement geschaffen, in dem er verschiedene Stile der Jazz- und Orchestermusik einbindet. Blues, Dixie, Swing, Bigband Sound und letztendlich der gute alte Marsch – vocal interpretiert von Sabine Müller, auf die gewünschte Zugabe war man natürlich vorbereitet. Als anschließend der schon erwähnte Thomas Herrmann auf der Bühne seine Jacke gegen einen weißen Bademantel tauschte, war jedem klar, dass Udo Jürgens seine Hits wie „Mit 66 Jahren“, “Ich war noch niemals in New York“ und „Griechischer Wein“ zum Besten gab. Auch Sabine Müller wollte es nochmals wissen: Im Stile einer Rocksängerin interpretierte sie meisterhaft Hits von Tina Turner, wobei sie Dietmar Schulze als weiterem Gastsolisten einen Solopart mit dem Altsaxophon überließ. Nach den vielen Bläsersoli und Gesangseinlagen war es Zeit für Großes Schlagzeug. Was konnte besser ins Programm passen, als die Erinnerung an so manch großen Hit von Carlos Santana . Nach dem verträumten Altsaxophonsolo von Anika Freiburger bei Europa bewiesen die vom Publikum bejubelten Drummer Jürgen Schäfer, Felix Plate, Rouven Schulze, Alexander Böhrer und nicht zuletzt Marc Berger ihre Souveränität an den Percussion Instrumenten.
Gerne spielte das Orchester noch drei geforderte Zugaben. Nach Just a Gigolo und Private Dancer zeigte es mit der flotten Borsicka Polka, dass es auch ganz normale Blasmusik spielen kann. Michael Schulze bedankte sich zum Schluss bei Dirigent Thomas Heinzl, dessen tolle Ideen wieder einmal zündeten, dem Dirigenten des Jugendorchesters Dietmar Schulze und bei allen Mitwirkenden und Gästen, die sich beim anschließenden gemütlichen Beisammensein noch begeistert über eine großartig gelungene Veranstaltung unterhalten konnten.